Ein Gedicht von Abdullah Satoglu zum Sema in Berlin

Wir grüßen Dich, Du Meister aller Meister.
Ich bin zum Diener der Liebe geworden, ey Mevlana.

Ich komme in Armut zu Dir, im Tanz, im Sema, in Ekstase.
Ich bin wie Du zum Lernenden von Seyyid Burhaneddin geworden und alles Dunkle, alles Schwarze wich aus meinem Herzen, ey Mevlana.

Sems Tebrezi wurde uns zum Licht.
was ist das nur, was ist es? Welche Arznei? Welcher Trank? Welches Elexier reicht er uns? Ey Mevlana.

Seit Anbeginn der Welt gab es kaum jemanden wie Dich, der sich so versenken konnte in sein tieftes Selbst und Allah in diesem Innen fand, ey Mevlana.

Ich nahm den Segen des Mesnewies und warf allen Ärger und alles Beklagendes aus meinem Inneren fort, ey, Mevlana.

Das Mesnewi zeigt uns immer eine Lösung und die Geheimnisse des Geistigen.
Es hilft uns das Spirituelle tiefer und tiefer zu fühlen und zu verstehen.
So konnte ich alles Gift in Honig verwandeln, ey Mevlana.

Ich wachte auf, aus der Ignoranz und erkannte, fand die Wahrheit in Mevlanas Buch Divan Kebir.
Alle bestaunen Dich, Du verwandelst den Unglauben in Glaube, ey Mevlana.

Ich verbrannte im Feuer der Ney und zerbrach die schwarze Eisenkette, ey Mevlana.

Wir freuen uns an der Ney und den Trommeln. Und wir senden die Idee der Einheit in den Himmel.
Wir sind trunken vor Liebe, mit Freude nehmen wir alles an was kommt, oh wie Mevlana.

Bitte nimm Deinen armen Diener in Deine Gemeinschaft auf und weise mich nicht zurück, ey Mevlana.

Hingabe

Stirbst Du in Hingabe, wirst Du ewig leben.
Läßt du Dich durch Hingabe töten,
Wird der Tod für Dich nicht mehr existieren –
Denn Du bist bereits gestorben.

Traditionelles Persisches Gedicht

Die Dunkle Nacht der Seele

Wie etwas Johannes vom Kreuz oder Angela von Foligno wissen auch die Sufis, dass niemand das wiederauferstandene Leben führen kann, der nicht durch all die Entblößungen, Erniedrigungen und Qualen der Kreuzigung gegangen ist.

Niemals hat jemand den unendlichen Schatz der Einheit durch Leiden erlangt.
Doch seltsamer weise hat niemand diesen Schatz je ohne Leiden gesehen.

ABU SA’ID